Die
Sage vom verletzten Jesuskind
Vor langer Zeit versetzte eine Bande von Plünderern aus dem Morgenland
die Gegend rund um Lunz am See in Angst und Schrecken. Ihr Ziel war
es wertvolle Gegenstände und Schätze zu rauben und christliche
Gegenstände zu zerstören. Eines Tages war es so weit. Die
Plünderer waren bis nach Lunz vorgerückt. Sie stürmten
die Pfarrkirche und begannen die Plünderung. Sie hatten aber nicht
damit gerechnet, dass die Lunzer ein tapferes Volk waren und ihren Besitz
verteidigen würden. So kam es zu einem Kampf in der Kirche. Schon
damals gab es einen holzgeschnitzten Altar mit der Mutter Gottes die
ihr Kind auf dem Arm hält. Es wurde berichtet, dass ein Plünderer
mit seinem Türkensäbel ausholen wollte um einen wehrlosen
Bauern zu töten. Dabei berechnete er nicht, dass knapp hinter ihm
dieser Altar stand und so schnitt er der Mutter Gottes in ihre Stirn.
Er bemerkt das nicht und so passierte ihm dies noch mal. Diesmal erwischte
er aber das Jesuskind. Somit war der Untergang der Plünderer vorherbestimmt.
Die Bauern schlugen die Männer aus dem Morgenland in die Flucht.
Es wurde zum Glück der Lunzer nicht viel geplündert. Um die
Erinnerung an diesem grauenvollen Kampf zu schwächen vergoldeten
die Lunzer ihre Statue.
Gruppe: BLITZEINSCHLÄGER
Die Sage von der Statue
Es war eine gewittrige Sommernacht und es schüttete wie aus Kübeln.
Die sage spielt in der Zeit der 1. Türkenbelagerung. Ein Türke
namens Hakan stellte sich in der Kirche von Lunz unter. Er sah die Statue
von Maria und Jesus, und da er immer noch eine Wut auf die Christen
hatte, schlug er mit seinem Säbel auf Maria ein. Auf einmal hörte
der Soldat ein Geräusch und drehte sich um. Doch da es in der Kirche
so dunkel war, sah er nichts. Also holte er noch einmal aus und traf
das Jesuskind. Im selben Augenblick verspürte er einen heftigen
Schmerz im Rücken. Der Gärtner vom Pfarrgarten stand hinter
ihm und hatte dem Mann gerade seine Hacke in den Rücken gerammt.
Hakan zog seinen Säbel und verletze seinen Gegner am linken Bein.
Doch die Verletzung, die ihm der Gärtner zugefügt hatte, war
zu groß und Hakan stürzte ohnmächtig zu Boden. Der Gärtner
gab ihm den Rest und schlug mehrmals auf ihn ein, bis der Soldat sich
nicht mehr rührte. Durch den Gärtner wurde die Statue gerettet.
Und die Moral von der Geschicht: der Mörder ist immer der Gärtner!
Oder nicht?
Gruppe: FRUCHTZWERGE
Die Sage über die Muttergottesstatue
Zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung war auch Lunz am See in Niederösterreich
betroffen. Unter dem brutalen Anführer Osman versetzte seine Armee
das Städtchen in Angst und Schrecken. Die Bewohner knieten jeden
Tag verzweifelt in der Kirche vor der Muttergottesstatue nieder und
beteten voller Hingabe zu ihrem Gott. Voller Wut über diesen Gott,
dem so viel Ehre bereitet wurde, befahl der Türkenführer Osman
seinen Männern diese Statue sofort zu zerstören. In einer
dunklen Nacht schlichen eine Gruppe Türken, bewaffnet mit Säbeln
und mit grimmigen Gesichtern zu jener Statue. Dort angekommen überfiel
sie plötzlich ein Zweifel und die Soldaten waren sich ihrer Sache
nicht mehr sicher. Zögernd standen sie vor der Statue mit dem Kind,
die Säbel hoch erhoben. Da entdeckten sie plötzlich ein weißlich
schimmerndes Licht auf dem Gesicht der Mutter Gottes und dem Jesuskind.
Bei diesem Anblick überkam sie Panik. Die Soldaten stürzten
Hals über Kopf aus der Kirche zu ihrem Anführer und weigerten
sich die Kirche jemals wieder zu betreten. Voller Zorn über seine
feigen Soldaten packte Osman selbst den Säbel, mit dem er schon
viele Schlachten gewonnen hatte und rannte zur Kirche. Dort fing er
an auf die Statue einzuschlagen. Gerade hatte er der Mutter Gottes und
dem Jesuskind eine Schramme verpasst, da brach sein Säbel in der
Mitte ab und wieder fiel ein Lichtschimmer auf die Statue und als Osman
auf die Statue schaute, lächelte sie. Dem Türkenführer
überkam ein seltsames Gefühl und er wollte aus der Kirche
fliehen. Vor Angst aber seinen Männern gegenüberzutreten und
seine Feigheit zu gestehen, benutzte er den Hinterausgang und verließ
den Ort. Niemand hat ihn je wieder gesehen. Die verängstigten Soldaten
bekamen durch das Verschwinden ihres Anführers große Angst
vor diesem Gott und machten um die Kirche einen großen Bogen.
So steht die Muttergottesstatue mit zwei Schrammen noch immer in der
Kirche von Lunz am See und wird angebetet.
Gruppe: HOLZWÜRMER
Sage: Die zerstörte Kirche
Es war um das Jahr 1912. Die Lunzer Einwohner hatten furchtbare Angst,
denn es war die 3. Türkenbelagerung. Wegen der vielen Zerstörungen
im Ort war nur noch das wertvollste Stück übrig, die Kirche.
Türk Mohamed und Türk Bahador schlossen sich mit wenig Mutigen
zusammen um die Kirche zu zerstören. Sie schlugen alles nieder
was ihnen in den Weg kam. Sie fuchteteln wild mit ihren Säbeln
durch die Gegend und trafen dabei die Mutter Gottes an der Stirn und
die Wange des Jesuskindes. So entstanden die Schrammen auf der Statue.
Die Türken zogen sich in ihr Land zurück und wurden nie wieder
gesehen.
THE END
(Da die Statue nicht ganz vernichtet wurde nahmen Forscher an, dass
das Licht kaputt war. Als Andenken an die 3. Türkenbelagerung geht
das Licht bis heute nicht!)
Gruppe: HOT BROSIS
Maria und der Türkensäbel
Lunz am See, im 17. Jahrhundert. Ganz Wien war von Türken belagert.
Einige Truppen sind sogar bis Lunz am See vorgedrungen. Da der Großteil
der Türken Moslems waren, war ihr Ziel, alle christlichen Einrichtungen
zu zerstören. Der Kommandant der Einheit befahl die Statuen in
der Kirche zu vernichten. Ein Krieger machte sich auf den Weg zur Kirche,
mit dabei sein Türkensäbel. Er wollte zuerst die größte
Statue der Kirche zerstören, die Maria und das Jesuskind darstellte.
Der Krieger hob seinen Säbel, zog zweimal durch und fügte
Maria und dem Jesuskind jeweils eine Schramme zu. Als er noch mal ausholte,
um die Statue endgültig zu zerstören, erschien ihm plötzlich
Maria mit dem Jesuskind. Sie sprach zu ihm. Maria bat ihn, ihr und dem
Jesuskind nichts anzutun und das Land sofort zu verlassen. Geplagt von
schweren Schuldgefühlen stürmte der Krieger aus der Kirche
und tötete sich selbst. Die anderen Türken sahen seine Leiche
und glaubten, dass die Kirche verflucht sei und verzogen sich für
immer aus Lunz am See.
Gruppe: DIE UNDURCHSCHAUBAREN